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Händehygiene – aber richtig

Fachkräfte des HGZ Bad Bevensen klären Patienten und Besucher mit Aktionstag auf.

Bad Bevensen. Sie können kräftig zupacken und ganz zart berühren, mit Fingerspitzengefühl Feinarbeit leisten oder beruhigend festhalten – mit seinen Händen erfasst und begreift der Mensch die Welt. Und manchmal kommen sie dabei mit Bakterien und Viren in Kontakt, die der Gesundheit nicht gerade zuträglich sind. Vor allem in Kliniken ist daher die richtige Reinigung und Desinfektion der Hände von großer Bedeutung – nicht nur für die Mitarbeiter. Worauf es dabei ankommt, das zeigten die Hygienefachkräfte Lutz Becker und Mike Enge jetzt zahlreichen Patienten und Besuchern mit einer besonderen Aktion am Internationalen Tag der Händehygiene im Herz- und Gefäßzentrum (HGZ) Bad Bevensen.

„Man denkt, Händedesinfektion ist ein ganz banaler Vorgang“, sagt Mike Enge, „aber sie ist gar nicht so einfach.“ Das stellt auch ein Besucher des HGZ fest, der zunächst seine Hände mit einem fluoreszierenden Desinfektionsmittel einreibt und sie dann unter den Schwarzlicht-Tester hält. „Erschreckend“, entfährt es ihm. Das Speziallicht zeigt, dass vor allem seine Fingerkuppen und die Fingerzwischenräume kaum mit dem Mittel in Kontakt gekommen sind. Ein Klassiker, wie Lutz Becker weiß. „Das sind die häufigsten Schwachstellen.“ Außerdem höre bei vielen die Händehygiene noch vor dem Handgelenk auf. „Man soll aber ruhig auch einen Teil des Unterarms desinfizieren“, rät Mike Enge.

Das Datum dieses Tages, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen hat, wurde bewusst auf den 5.5. gelegt – die Ziffern stehen symbolisch für beide Hände mit ihren jeweils fünf Fingern. „Es geht um Aufklärung und Prävention“, betonen die beiden Hygienefachkräfte den Hintergrund der Aktion. „Denn die Methode der Händedesinfektion ist einfach, aber als Schutz gegen Infektionen sehr effektiv und besser als Antibiotika…“ Im HGZ ist die Händehygiene in jedem Arbeitsschritt Routine, die Mitarbeiter werden mindestens vier Mal im Jahr besonders geschult, regelmäßig unternehmen Lutz Becker und Mike Enge Begehungen in den unterschiedlichen Klinikbereichen. „Und dabei steht die Händedesinfektion als Basishygienemaßnahme Nummer 1 im Mittelpunkt“, sagt Becker.

Eine Reha-Patientin des HGZ erfährt unterdessen bei einem Blick auf ihre schwarzlichtbeleuchteten Hände, dass sie beim Desinfizieren die Daumen etwas vernachlässigt hat. „Stimmt, da denkt man so gar nicht dran“, sagt sie. Der Besucher von vorhin hat sich inzwischen von seinem kleinen Schrecken erholt: „Man denkt, man macht es richtig, aber man macht es gar nicht gründlich“, lautet seine Erkenntnis. In Zukunft wolle er auf jeden Fall noch genauer sein bei der Händehygiene.

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  • Mike Enge
    Hygienefachkraft
    Beauftragter Fort- und Weiterbildung
    Tel.: 05821 82-3707