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Neueste Gefäßprothesen

Nur wenige Hochleistungszentren in Deutschland bieten diesen Eingriff: Am HGZ implantiert Dr. Thomas Nolte erfolgreich Gefäßprothesen der neuesten Generation beim Aortenaneurysma. Sie bilden die Struktur der Aorta sehr genau nach.

Aorta-Prothese als individuelle Einzelanfertigung

Insbesondere bei Aneurysmen der Brustaorta oder der Bauchaorta waren die notwendigen Operationen zum vorbeugenden Ersatz der Hauptschlagader häufig für die Patienten belastend und mit einem erhöhten Risiko verbunden. Vielen dieser Patienten kann ein minimal-invasives Operationsverfahren als Alternative angeboten werden. Das Besondere an den neuen Endoprothesen mit Fenstern und Seitenarmen, die dabei eingesetzt werden: Sie bilden die Struktur der Aorta als zentraler Blutversorgungsleiter nach. Über kleine Seitenäste werden sie dabei in die Eingeweide- und Nierenarterien verzweigt.

Die Prothesen sind individuelle Einzelfertigungen für jeden Patienten – das macht die Fertigungszeit von bis zu vier Monaten verständlich. Die Operation selbst stellt ebenfalls besondere Anforderungen sowohl an das Operationsteam als auch an die apparative Ausstattung, wie sie nur in wenigen Hochleistungszentren in Deutschland anzutreffen ist.

Dr. Thomas Nolte, Chefarzt für Gefäßchirurgie am HGZ, hat diese neue Gefäßprothese bei Patienten erfolgreich eingesetzt, die unter ausgedehnten Aneurysmen der Brust- und Bauchaorta litten. Bei den ersten der technisch hoch anspruchsvollen Operationen stand ihm der Mitentwickler der Prothese, Dr. Eric Verhoeven, zur Seite. „Dieses Verfahren ist noch in der Entwicklung und wurde in Norddeutschland 2010 im HGZ erstmals angewandt“, so Dr. Thomas Nolte.

Bereits im Januar 2011 wurden die nächsten Operationen durchgeführt. Von dem Fortschritt profitieren die Patienten deutlich: Sie sind nach der Operation schneller wieder mobil, haben relativ kleine Schnittnarben von zwei bis drei Zentimetern Länge und die Operation ist weniger riskant als offene Eingriffe.

Nach der gelungenen Premiere wurde dieses Verfahren in die Routine des HGZ übernommen.